Die Woche begann, wie es kaum besser geht: Bremens AfD-Oberpfosten Magnitz kriegt eins auf die Glocke. Gauland rülpst was von „Mordversuch“, parteiübergreifend und medial bellen entfesselte Meuten den Untergang der Demokratie herbei, bis sich die Kantholzlegende als Furz im Orkan erweist, der Fall als Schubs ohne Nachtritt, vermutlich selbstverursacht weil besoffen. Große Opfershow war’s allemal, nicht Hollywoodreif, aber für die Cottbusser Filmtage langt’s. Dafür gibt es drei Hakenkreuze mit Sternchen.

Dann, zur Krönung der Woche: Der Parteiaustritt Poggenburgs, Sachsen-Anhaltinische Antwort auf Püppi Himmler, seines Zeichens Gewöllgemisch aus Madenkacke und Rattensperma. Und seine Neugründung des „Aufbruchs deutscher Demokraten“ als Konkurrenzrotte zum Armenhaus für Doofe und mit Ösi-Nazi-Kornblume im Banner. Volle vier Hakenkreuze.

Ein bisschen trübt die Berufung Werner Patzelts als rechte Überholhilfe für Sachsens CDU den munteren Wochenausklang. Jetzt weiß natürlich kein Schwein, worum es geht.

Aaaaalso: Sachsen, das ist eines der neuen Bundesländer, das sich unterdes emsig um die Umbenennung in „Neues Drittes Reich“ bemüht. Die kantig und bisweilen krude agierende Landesnanny Michael Es-hat-keine-Hetzjagden-gegeben Kretschmer (ja, genau – das ist die Karotte, die so aussieht wie Pumuckl nach einer ziemlich bashigen Chemotherapie) hat den pathologischen Politologen Petzelt, auch bekannt als Dresdens Bob Marley, zum Berater berufen, weil der weiß, wie es Rechtsaußen weitergeht, wenn es denn zu Blauschwarz kommt (Karotte hat Schwarzblau nämlich, ganz Realo, bereits ausgeschlossen). Ein bisschen ärgerlich ist der Nebenjob von Kürbis Petzelt schon, greift er mit seinen quirligen Thesen doch schon genug Geld als Professor und ÖR-AfD-Erklärbär ab. Zwei müde Hakenkreuzchen.

Aber was soll’s? Man muss sich die Laune nicht verderben lassen, sondern kann sich in der frommen Hoffnung sonnen, dass es vielleicht auch in der nächsten Woche den Nazis ein paar auf die Fresse gibt. Oder dass Söder eine Lawine erwischt, bzw. umgekehrt. Ein bisschen Optimismus muss man sich bisweilen jönne könne.